Ü 50- und Ü 60-Titel des NOFV gehen nach Sachsen-Anhalt und Sachsen

Jeweils acht Teams spielten um die Ü-Wettbewerbe und es gab reichlich Favoriten-„Sterben“ vor allem beim Ü 50-Turnier. Beide Titelverteidiger kamen nicht über den 7. Platz (FC Energie Cottbus/Ü50) und 8. Platz (SV Germania Wernigerode/Ü60) hinaus.
Aber auch die ambitionierten Mannschaften von der BSG Stahl Riesa (5.) sowie Victoria Berlin (4.) schafften es bei den Ü 50 nicht auf einen der drei Podestplätze. Vor allem der Berliner-Landesmeister haderte mit dem Schicksal. Mit drei Siegen und ohne Gegentor marschierten sie durch die Vorrunde, um im Halbfinale sowie im kleinen Finale nach jeweils 0:0-Spielen immer das Nachsehen im Entscheidungsschießen zu haben. Für die Victoria blieb damit ohne Gegentor und Niederlage nach regulärer Spielzeit im Turnier nur der 4. Platz.
Gleich zwei Sachsen-Anhaltinische Teams schafften es dagegen auf die Plätze 1 und 3. Die Spielgemeinschaft SC Bernburg unterlag zwar in der Gruppenphase Victoria Berlin (0:2), zog aber als Zweiter mit einem 2:0-Erfolg gegen SG Germania Wernigerode/Darlingerode/Drübeck im Halbfinale ins Endspiel gegen den FSV Bentwisch (Mecklenburg-Vorpommern), wo sie nach 1:1 mit 4:1 nach Neunmeterschießen triumphierten. Der Landesmeister aus Mecklenburg-Vorpommern leistete sein Meisterstück im letzten Gruppenspiel gegen den Titelverteidiger FC Energie Cottbus. Der FSV-Torschütze zum 1:0 flog wegen unsportlichem Verhalten nach seinem Treffer mit der zweiten gelben Karte vom Platz. Cottbus nutzte die Unterzahl zwar zum Ausgleich, aber fast im Gegenzug ging Bentwisch erneut in Führung und setzte In Unterzahl per Neunmeter eine Minute vor Schluss noch einen dritten Treffer zum 3:1-Erfolg drauf. Dieser verwandelte Neunmeter war es letztendlich, der Bentwisch bis ins Finale brachte, da im Parallelspiel Stahl Riesa trotz 1:0-Führung den Gruppensieger Wernigerode mit dem gleichen Resultat unterlag. Dank der mehr erzielten Tore bei 5:5 von Bentwisch gegenüber 4:4 von Riesa reichte es für Mecklenburg-Vorpommer doch noch ins Halbfinale, um dort mit einem 4:3 im Neunmeterschießen über Berlin bis ins Endspiel einzuziehen.
Für die beiden Gruppensieger blieb nur das kleine Finale um Platz 3. Hier setzte sich Wernigerode, das nur aufgrund eines freien Startplatzes als Vizemeister des FSA in das Regionalturnier einzog, im Neunmeterschießen mit 5:4 gegen Berlin durch. Die bemerkenswerteste die Leistung des Teams aus dem Harz war aber, dass sie alle fünf Spiele über zweimal 10 Minuten ohne Wechselspieler auskommen mussten.
Endstand der Ü 50-Regionalmeisterschaft 2025
- Spielgemeinschaft SC Bernburg (Gastgeber/FSA)
- FSV Bentwisch (FVMVP)
- Spielgemeinschaft Germania Wernigerode/Darlingerode/Drübeck (FSA)
- FC Victoria 1889 Berlin (BFV)
- BSG Stahl Riesa (SFV)
- Spielgemeinschaft Vimaria 91/Empor Weimar (TFV)
- FC Energie Cottbus (TV/FLVB)
- Spielgemeinschaft Stahl Thale-Harz (FSA)
Erfolgreichster Torschütze: Thomas Haese (SG Bernburg) mit 6 Treffern; Bester Spieler: Ercan Tokau (Victoria Berlin); Bester Torwart: Karsten Eckmayr (Wernigerode)
+++ Alle Resultate +++
Das Ü 60-Turnier einen Tag später stand im Zeichen der Finalisten FV Neuhausen/Cämmerswalde und dem SSV Köpenick-Oberspree. Beide Teams eröffneten die Gruppenphase B mit einem torlosen Remis, was den Berlinern zum Gruppensieg und dem sächsischen Landesmeister als Zweiten ins Halbfinale verhalf. Hier setzten sich beide Teams gegen die Halbfinalisten der Gruppe A durch.
Neuhausen/Cämmerswalde gewann das Entscheidungsschießen gegen den Gruppensieger und Gastgeber SC Bernburg nach 1:1 mit 2:0 im Neunmeterschießen. Dabei konnte keiner der der vier angetretenen SCB-Spieler seinen Neunmeter verwandeln. Der SSV gewann wiederum sein Entscheidungsschießen mit 4:3, nach dem man sich in regulärer Spielzeit ebenfalls nur 1:1 von der SpG Ludwigsfelde/Siethen trennte.
Im Spiel um Platz 3 war dann beim Gastgeber die Luft raus, und es gab eine deutliche 0:3-Klatsche gegen Ludwigsfelde/Siethen, das man schon in der Gruppenphase (1:1) nicht bezwingen konnte. Der Ludwigsfelder Rainer Hakmann holte sich in diesem Spiel mit einem Hattrick noch die Torjägerkanone (4 Treffer).
Wie schon zum Turnierauftakt gelang weder Neuhausen/Cämmerswalde noch Köpenick in zweimal 10 Minuten ein Treffer. Es waren die einzigen beide torlosen Spiele an diesem Tag. So musste wie bei dem Ü 50-Regionalturnier des NOFV das Entscheidungsschießen vom Neunmeterpunkt den Sieger bringen. Hier führten die Berliner nach jeweils drei Schützen mit 3:1. Es brauchte so nur noch einer der beiden Ober-Spreeathener-Schützen zum Titelgewinn verwandeln, doch der FV-Keeper Detlef Schwirz konnte einen Neunmeter parieren, den anderen verschoss Köpenick und da seine Mitspieler die beiden letzten Neunmeter verwandelten, stand es nach jeweils fünf Schützen 3:3. Es musste somit in die „zweite“ Verlängerung gehen. Und die hatte dann gleich zwei Helden aus Sachsen. Schwirz hielt erneut den Neunmeter und Holger Schiemann nutzte mit seinen zweiten verwandelten Neunmeter die Vorlage seines Torwarts zum entscheidenden 4:3-Siegtreffer. Gegen den sehr gut geschossenen Ball vom Neunmeterpunkt war der später als bester Torhüter geehrte Andreas Brunsch machtlos.
Endstand der Ü 60-Regionalmeisterschaft 2025
- FV Neuhausen/Cämmerswalde (SFV)
- SSV Köpenick-Oberspree (BFV)
- Spielgemeinschaft Ludwigsfelder FC/SV Siethen (FLVB)
- SC Bernburg (Gastgeber FSA)
- Rostocker FC/ScanHaus Marlow (FVMVP)
- SV Ollendorf 1927 (TFV)
- Spielgemeinschaft SV 1889 Altenweddingen/TSV Hadmersleben von 1925 (FSA)
- SV Germania Wernigerode (TV/FSA)
Erfolgreichster Torschütze: Rainer Hakmann mit 4 Treffern; Bester Spieler: Uwe Morgenstern (Neuhausen/Cämmerswalde); Bester Torwart: Andreas Brunsch (Köpenick)
+++ Alle Resultate +++
[Text: Frank Krella]