Kindertrainer*in-Zertifikat: Wo Fußball beginnt – und Haltung wächst

Wenn Kinder spielen, ist der Fußball noch ganz nah bei seinem Ursprung. Es geht nicht um Tabellen, nicht um Taktik – sondern um Freude, Bewegung und Entdecken. Genau hier setzt das Kindertrainer*in-Zertifikat des Fußballverbands Sachsen-Anhalt (FSA) an.
"Da, wo der Fußball lebendig ist“
„Ich liebe dieses Projekt“, sagt Christian Stephan, Projektleiter beim FSA. „Weil es dort beginnt, wo der Fußball lebendig ist – bei den Menschen, die Kindern das Spiel zeigen. Und weil es Trainerinnen und Trainern hilft, das, was sie tun, bewusster, spielerischer und kindgerechter zu denken.“ Das Kindertrainer*in-Zertifikat richtet sich an alle, die mit Kindern im Fußball arbeiten – ob Eltern, Betreuerinnen und Betreuer oder engagierte Vereinsmitglieder. In kompakten Modulen lernen sie, wie Kinder wirklich lernen, was sie in ihrer Entwicklung brauchen und wie Training zu einem Raum wird, in dem Begeisterung, Selbstvertrauen und Spielintelligenz wachsen.
Drei Pfeiler – eine Haltung
Im Mittelpunkt stehen dabei die drei Grundprinzipien der Trainingsphilosophie Deutschland im Kinderfußball:
- Freude – weil sie der Anfang allen Lernens ist.
 - Intensität – weil echtes Lernen Bewegung, Emotion und Präsenz braucht.
 - Wiederholung – weil nur das, was wir oft erleben, zu einem Teil von uns wird.
 
Diese drei Elemente verbinden sich im Kindertrainer*in-Zertifikat zu einer Haltung, die über das reine Training hinausgeht. Denn: Wer Kinder begleitet, lernt selbst dazu. Das Projekt ist mehr als eine Ausbildung – es ist ein gemeinsames Lernen und ein Perspektivwechsel. Kinder zeigen uns, dass Lernen kein Druck, sondern ein Spiel sein darf, dass Fehler dazugehören und dass Freude der stärkste Motor für Entwicklung ist. „Jede und jeder, der sich auf den Weg macht, dieses Zertifikat zu absolvieren, trägt dazu bei, dass Kinder im Fußball wieder Kind sein dürfen – neugierig, verspielt, frei“, betont Stephan. Ein besonderer Dank gilt den Vereinen, die ihren Kindertrainerinnen und -trainern diesen Lernraum ermöglichen. Ebenso verdient das Referententeam große Wertschätzung – sie tragen die Haltung des Projekts weiter.
Für die Vereine ist das Kindertrainer*innen-Zertifikat weit mehr als eine Qualifizierungsmaßnahme – es ist eine Investition in die Basis ihrer Vereinsarbeit. Gut ausgebildete Trainerinnen und Trainer verstehen, wie sie Trainingsinhalte kindgerecht vermitteln und Begeisterung wecken können. Sie schaffen ein Umfeld, in dem Kinder mit Freude lernen, sich ausprobieren und ihre Leidenschaft für den Fußball entdecken. Diese positive Erfahrung ist entscheidend: Wo Kinder Spaß am Spiel haben, bleiben sie dem Verein treu. So trägt das Kindertrainer*innen-Zertifikat nicht nur zur sportlichen Qualität bei, sondern auch zur langfristigen Bindung junger Mitglieder und zur nachhaltigen Entwicklung der Vereine.



