Schiedsrichterstreik im KFV Börde

In den vergangenen Wochen und Monaten kam es wiederholt zu Fällen von rassistischen Beleidigungen, Bedrohungen und tätlichen Angriffen gegen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in unserem KFV Börde. Diese Entwicklungen erfüllen uns mit großer Sorge und tiefer Betroffenheit. Sie zeigen, dass der respektvolle Umgang miteinander – eine Grundvoraussetzung für unser gemeinsames Spiel – zunehmend in den Hintergrund zu geraten scheint.
Wir als Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im KFV Börde stehen Woche für Woche auf dem Platz, um Fairness, Respekt und sportliche Werte zu gewährleisten. Wenn wir jedoch selbst Zielscheibe von Hass, Diskriminierung oder Gewalt werden, ist eine Grenze überschritten.
Niemand, der sich ehrenamtlich für den Fußball engagiert, darf in seiner Tätigkeit bedroht oder beleidigt werden.
Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, am Wochenende vom 28. bis 30. November 2025 keine Spiele zu leiten. Ausgenommen davon sind die Partien auf Landesebene und die Vorrunden der Hallenmeisterschaften im Nachwuchs. Ansonsten werden keine Partien mit Unparteiischen besetzt - weder im Herren- noch im Nachwuchsbereich.
Dieser Entschluss ist uns nicht leichtgefallen. Er ist kein Angriff auf Vereine, Spielerinnen und Spieler oder Fans, sondern ein deutliches Zeichen: Wir fordern Respekt, Schutz und konkrete Maßnahmen, damit Diskriminierung und Gewalt im Fußball keinen Platz mehr haben.
Wir hoffen, dass diese Aktion zum Nachdenken anregt – bei allen Beteiligten – und zu einem gemeinsamen Handeln führt, um den Fußball wieder zu dem zu machen, was er sein sollte: ein Ort des Miteinanders, der Freude und des Fair Play. Für Respekt. Für Fairness. Für unseren Sport.
Der Schiedsrichterausschuss des KFV Börde
M. Weiß B. Ohrdorf M. Meier L. Werner A. Pak S. Look N. Lehmann



